
Tennisclub Neutraubling: Allwetterplatz-Eröffnung mit Mixed-Turnier

Der Mariä-Himmelfahrtsbrauch
Die MUT-TOUR, eine bundesweite Mitmach-Aktion, setzt sich aktiv für einen offenen und vorurteilsfreien Umgang mit Depressionen ein. Kürzlich machte das sechsköpfige Tandem-Team auf seiner Etappe von Rottenburg nach Regensburg Halt in Schierling – mit drei voll bepackten Fahrrädern und einer klaren Botschaft: Psychische Erkrankungen gehören in die Mitte der Gesellschaft.

Für Menschen mit Depressionen sind Verständnis, Unterstützung und das Gefühl, nicht allein zu sein, von zentraler Bedeutung. Die Möglichkeit, in schwierigen Phasen Verantwortung abzugeben und sich angenommen zu fühlen, schafft Stabilität und Sicherheit. Genau hier setzt die MUT-TOUR an – durch Sichtbarkeit, Gespräche und Begegnung.
Während ihrer Deutschlandreise suchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gespräch mit Passanten und Medien, um über Depression aufzuklären und zu zeigen: Offenheit hilft – Betroffenen ebenso wie Angehörigen und der Gesellschaft als Ganzes.
Eine der Mitradelnden ist Ivonne Macha aus Halle bei Leipzig. Die Ergotherapeutin war selbst an Depression erkrankt und engagiert sich heute aktiv für mehr Aufklärung. „Durch meine persönliche Erfahrung und meine Arbeit habe ich viel gelernt – dieses Wissen möchte ich weitergeben und anderen Mut machen“, erklärt sie.
Auch Henni Friedrich, Tourleiterin der Schierlinger Etappe, kennt das Thema aus eigener Erfahrung: Schon im Kindesalter erkrankte sie an Depression, ist inzwischen aber gesund. „Sport war und ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens – auch in der Therapie. Ich war schon immer gern mit dem Fahrrad unterwegs, da war die Teilnahme an der MUT-TOUR für mich eine tolle Möglichkeit, mich zu engagieren.“
In Schierling wurden die MUT-TOUR-Teilnehmer herzlich empfangen: Bürgermeister Christian Kiendl begrüßte das Team gemeinsam mit Pressesprecherin Nadine Niebauer. „Aus meiner früheren Tätigkeit bei der AOK weiß ich, wie vielschichtig und ernst Depressionen sein können. Es ist beeindruckend, was Sie hier leisten – und ich freue mich sehr, dass Sie bei uns Station gemacht haben“, so Kiendl. Als kleines Zeichen der Unterstützung organisierte er kurzerhand eine Übernachtungsmöglichkeit im Haus des Vereins in Sarching für die Truppe