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Mit großem Engagement beteiligen sich weiterführende Schulen aus der Region an nachhaltigen Projekten. Dies wird ermöglicht auch durch die Förderung der Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG, die für ihre Nachhaltigkeitsinitiative insgesamt 15.000 Euro an sechs Schulen aus Neutraubling, Obertraubling und Regensburg spendete. Die Mittelschule Neutraubling war in den vergangenen drei Jahren auch eine von zwölf Schulen in Bayern, die am Modellprojekt Wirkstatt Nachhaltigkeit InnoLab-N teilnehmen durfte.
Ob Windenergie, Upcycling oder Urban Gardening – die Themenvielfalt des letzten Schuljahres war beeindruckend:
- Am Gymnasium Neutraubling entwickelten unter dem Motto „Upcycle my furniture“ die SchülerInnen kreative Möbelstücke aus alten Materialien. Zudem beschäftigten sich die Oberstufe beim Architekturwettbewerb „Kleine Bauten – große Wirkung“ intensiv mit nachhaltigem Bauen.
- Im Modellprojekt „Wirkstatt Nachhaltigkeit“ an der Mittelschule Neutraubling engagierten sich angehende NachhaltigkeitsassistentInnen in zahlreichen Teilprojekten wie Stromsparwoche, Schulflohmarkt oder dem Anlegen einer Blumenwiese. (Ausführlicher Bericht unter r-landkreisnews.de)
- 9.-Klassler der Realschule Obertraubling bauten unter Anleitung einer regionalen Schreinerei eine bepflanzbare Holzbank für den Pausenhof.
- Passend zum Start als „Klimaschule“ gestalteten an der Realschule Neutraublingalle Klassen am Aktionstag Projekte wie Samenbomben-Basteln, Kleidertausch oder Umweltworkshops zum Thema Mülltrennung und Flächenverbrauch.
- Die Spende ermöglichte außerdem beim Pindl Gymnasium den Bau eines Windrades, das nun im Physikunterricht neue Perspektiven auf erneuerbare Energien eröffnet.
- In den Breitschaft Schulen gestalteten die Schülerinnen den Pausenhof als Lesehecke mit Hochbeeten um – ein echtes Praxisbeispiel für nachhaltige Ernährung und urbanes Gärtnern in der Stadt.
„Mit unseren Projekten fördern wir nicht nur das Wissen, sondern wecken auch Begeisterung für Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung“, betont Veronika Koller, verantwortlich für Vertrieb und Marketing der Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG. Kommendes Schuljahrsollen gezielt Abschluss- sowie Wirtschaftsklassen gefördert werden und die Summe pro ausgewählter Schule auf 3.000 Euro steigen.
Wirkstatt Nachhaltigkeit an der Mittelschule Neutraubling
Die Mittelschule Neutraubling war in den vergangenen drei Jahren eine von zwölf Schulen in Bayern, die am Modellprojekt Wirkstatt Nachhaltigkeit InnoLab-N teilnehmen durfte. Rektor Herbert Münch und das Projektteam war zum Schuljahresausklang beim Festakt in der Villa Flora in München, wo Kultusministerin Anna Stolz großes Lob und Anerkennung für die Projektschulen verteilte.
„Drei arbeitsintensive Jahre liegen hinter uns. Gemeinsam mit den Schülern und Kollegen haben wir ein Konzept erstellt, an das wir anknüpfen und das wir weiter ausbauen können“, freut sich Susanne Stadler, die hauptverantwortliche Projektlehrkraft des Modellversuchs an der MSN, die mit rund 600 Schülern zu den größten Mittelschulen in Bayern zählt. Zum Projektteam gehören vor allem die Lehrkräfte Ulrike Hoyer, Thomas Burger, Yasemin Özdemir, Ramona Fuchs, Christian Schmidmeister, Sabine Mayr, Julia Hofbauer, Susanne Schott, Barbara Gruber und Rektor Herbert Münch.
Als Grundlage des Modellversuchs dienen die 17 Nachhaltigkeits-Ziele der OECD. Eine Grundvoraussetzung für nachhaltige Schulentwicklung sei die Schülerpartizipation, legt Stadler dar. „Im Jahr 2022 haben wir Nachhaltigkeitsassistenten ausgebildet, die bei einer Schulhausrallye den Ist-Zustand ermittelten.“ Die fünften Klassen nehmen sich seitdem unterstützt von den neunten Klassen beispielsweise dem Bereich Müll an. „Die Siebtklässler fungieren als Nachhaltigkeits-Checker“, so Stadler. In den achten Klassen liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Strom und Energie sparen. Die Deutsch- und P-Klassen kümmern sich um das Insektenhaus und die Hochbeete. Auch der Lernalltag habe sich verändert. „Der Lehrer wechselt die Rolle – vom Wissensvermittler im Frontalunterricht hin zum Lernbegleiter. Moderne Lernmethoden wie Deeper Learning oder Design Thinking rücken in den Vordergrund. „Genau diese Methoden werden im Arbeitsleben angewandt, von großen Firmen gefordert und forciert“, berichtet Stadler. Für Rektor Münch müssen Schülerpartizipation und Mitbestimmung“künftig einen viel größeren Raum einnehmen. Er selbst bietet unter dem Motto „Quatsch mit dem Schulleiter“ allen Klassen an, mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Die Klasse 5d der Realschule Neutraubling freut sich über ihre selbstgemachten Samenbomben

Flächenbedarf des Pausenbrotes mit Nicola Diekmann und Schülerinnen des EG-Zweiges

Das Orga-Team der Realschul-Aktionen mit Schulleiter Andreas Gruber (r.)

Schüler, Lehrer und Rektor Herbert Münch (l.) investierten in den vergangenen drei Jahren viel Arbeit und Herzblut und können sich über tolle Ergebnisse freuen, die sich positiv auf die Zukunft der MSN auswirken werden
Foto: Felix Schmautz

Susanne Stadler (r.) und Rektor Herbert Münch (2.v.r) mit Vertretern der teilnehmenden Projektschulen und Kultusministerin Anna Stolz.
Foto: Hauke Seyfarth Fotografie/Stiftung Bildungspakt Bayern

Jede Klasse hat seinen Fachbereich in punkto Wirkstatt Nachhaltigkeit. Die Deutschklassen kümmern sich um die Hochbeete und das Insektenhotel.

Zu Beginn des dreijährigen Modellprojekts wurden Nachhaltigkeitsassistenten ausgebildet
Foto: Felix Schmautz

Scheck-Übergabe: Geschäftsführer der Private Schulen Pindl Detlef Ammon (l.) und Privat-Gymnasium Pindl Schulleitung OStD i.P. Bernd Ackermann