Durch Corona hat sich der Stellenwert regional erzeugter Lebensmittel deutlich erhöht. Davon profitieren auch die solidarischen Landwirtschaften (SoLaWi). Der Landkreis unterstützt SoLaWis im Rahmen seines Projektes „Ökomodellregion Region Regensburg“. „Mit der Mitgliedschaft in einer solidarischen Landwirtschaft tragen unsere Landkreisbürgerinnen und -bürger aktiv zur Verringerung ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks bei. Zusätzlich erhalten sie leckere und regionale Bioerzeugnisse“, so Landrätin Tanja Schweiger. Bereits fünf SoLaWis gibt es im Landkreis Regensburg. „Bei dieser Form der Kooperation gewinnen alle: Die Erzeuger haben Planungssicherheit und faire Preise, die Verbraucher erhalten gesunde regionale Biolebensmittel und die Natur profitiert von der nachhaltigen Bewirtschaftung“, erklären Monika Ernst und Julius Kuschel. Die Öko-Modellregion ManagerInnen des Landkreises erklären, dass alle Teilnehmenden monatlich einen fixen Betrag zahlen und Mithilfe am Feld gerne gesehen ist. Hier ein Überblick zu den fünf SoLaWis im Landkreis und wie man sich dort eine Mitgliedschaft sichern kann:
Die SoLaWi Tegernheim
startet bereits ins dritte Gartenjahr und hat mittlerweile etwa 125 Mitglieder, wovon 110 Gemüse beziehen, welches zweimal die Woche abgeholt werden kann. Die SoLaWi wirtschaftet nach dem Prinzip „Market Gardening“, welches sich an den regenerativen Prinzipen der Permakultur orientiert. Die Gemüsepflanzen werden dicht gepflanzt, um so möglichst viel Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen. Der Boden wird möglichst wenig bearbeitet. Für das kommende Gartenjahr sind noch freie Anteile zu vergeben. Diese können auf der Website unter www.solawi-tegernheim.de reserviert werden.
Die SoLaWi Kareth/Lappersdorf (SoLaWiR) wird als Verein geführt. Gegründet wurde die SoLaWi hauptsächlich von Studenten und Mitgliedern der „Transition-Bewegung“. Das Besondere dieses Vereins ist die Heterogenität der Mitglieder. Aktuell gibt es etwa 80 Ernteanteile, die bereits vergeben sind.
Die Ackerfläche der SoLaWi Jura befindet sich in der Nähe des Nittendorfer Waldkindergartens und wird seit 2021 betrieben. Es gibt bereits drei angestellte Gärtnerinnen, die sich um die Feingemüsekulturen kümmern. Aktuell werden circa 60 Familien versorgt. Wer mitmachen möchte, kann sich unter www.solawi-jura.de informieren.
Die SoLaWi Tiefbrunn bei Mintraching ist die älteste bio-zertifizierte SoLaWi im Landkreis. Neben einer großen Gemüseauswahl werden auch alte Kartoffelsorten angebaut. Die SoLaWi hat einen Ab-Hof-Verkauf und einige Nutztiere: Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Enten und Gänse. Auf Vorbestellung wird hiervon das Fleisch (auch Wildfleisch von der eigenen Jagd) verkauft. Auch hier gibt es noch freie Ernteanteile.
Weitere Infos unter www.tiefbrunner-hofladen.de.
Auch die SoLaWi Ferni bei Regenstauf will sich dieses Jahr auf etwa 80 „Mitbauern“ vergrößern. Neben dem klassischen Gemüseangebot gibt es auch einen Mobilstall mit alten Legehennen-Rassen, welche von Ziegen vor Greifvögeln beschützt werden. Zudem gibt es eine Streuobstwiese. Seit Herbst 2021 kann man auch im Hofladen mit Selbstbedienung zeitunabhängig einkaufen.
Weitere Infos finden Sie unter: www.solawi-ferni.de
Foto: Michael Birkenseer