Künstlerische Plastik von Pia Weigert ziert den Kalender 2022 der Landesförderbank
Pia Stefanie Weigert hat den Großteil ihres Lebens in Neutraubling gewohnt und hier immer noch einen Lebensmittelpunkt. Ein weiterer befindet sich in Nürnberg, wo sie derzeit an der Akademie der Bildenden Künste studiert. Nun gewann ihre Plastik Le Farfelu den Förderpreis der Landesförderbank Bayern (LfA) und ziert das Dezemberblatt eines exklusiven Kunstkalenders.
„Akademien sind generell eher klein und die Lehre ist sehr intensiv, in Nürnberg sind aktuell gerade einmal 250 Studenten immatrikuliert, von denen etwa 100 auf Lehramt Gymnasium und 150 freie Kunst studieren.“ berichtet die 26-jährige, die nach ihrem Abitur in Neutraubling 2013 zunächst Kunstgeschichte und Philosophie sowie anschließend Lehramt für Gymnasien in Regensburg studierte. Die LfA publiziert jedes Jahr einen Kalender unter dem Titel „NEXT GENERATION“, ein hochschul-unabhängiges Komitee wählt dafür 13 besonders fördernswerte StudentInnen der beiden Kunstakademien aus München und Nürnberg aus. Das fertige Druckwerk wird nur an ausgewählte Personen verteilt.
1000 Styropor-Einwegbecher mit Heißkleber verbunden
Weigerts Arbeit Le Farfelu betitelt 2022 den Monat Dezember. „Dieses Werk steht sinnbildlich für meinen Arbeitsprozess. Da ich mit dem Schwerpunkt Bildhauerei studiere, steht das Material für mich im Vordergrund. Das kann für mich alles sein. Licht, Plastik, Metall. Gerade scheinbar alltägliche Gegenstände versuche ich durch das simple Verfahren der Wiederholung in einen völlig neuen Kontext zu setzen, auch zu verfremden.“ beschreibt die junge Künstlerin das abgedruckte Gebilde. Bei Le Farfelu (2020) habe sie beispielsweise 1000 Styropor-Einwegbecher mit Heißkleber zusammengeklebt. Die konvexen Formen entstanden dann durch die natürliche Beschaffenheit der Becher. „Dieses Verfahren der ständigen Wiederholung bis hin zur Unkenntlichkeit des Materials zieht sich fortweg durch meine Arbeiten.“, so Weigert.
Angefangen hat ihr künstlerisches Schaffen in der privaten Neutraublinger Kunstschule von Hanna Neureuther. „Dort war ich von meinem vierten bis siebzehnten Lebensjahr zweimal die Woche begeistert am kreativen Ausprobieren und habe bei ihr den richtigen Blick für die Kunst gewonnen.“