Nach neun Jahren gab der Donaustaufer Wolfgang Weigert den Stab als Präsident des Deutschen Karate Verbandes Ende November weiter. Weigert ist seit mehr als 50 Jahren aktiver Karateka und kann in seinem Sport eine beindruckende Funktionärs-Vita vorweisen, für die er bereits im Sommer die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik für Privatpersonen erhielt: Das Bundesverdienstkreuz am Bande.
1986 startete der heute 67-jährige Polizeioberkommisar a.D. als Bezirkskampfrichter Oberpfalz und stieg bis zum Mitglied der Weltkampfrichterkommission (bis 2010) auf. Von 1999 bis 2005 fungierte er als erster Westdeutscher als Karate-Präsident in Sachsen, seit 2005 steht er bis heute dem Bayerische Verband vor. Nach dreizehnjähriger Tätigkeit als Vize wurde er 2012 auch zum Präsidenten des Deutschen Karate Verbandes gewählt. Als solcher war er kürzlich bei der WM in Dubai, und zuvor übergab er als Schenkung an das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein Triptychon des Berliner Künstlers Jens Lorenz, das künftig im Olympischen Museum an die Karate-Premiere bei den Spielen in Tokio erinnert.
Auch die Einbindung und Inklusion verfolgt der Träger des 7. Dan seit 2010 und ist seit 2014 bis heute im Weltverband als europäischer Vertreter und Vizevorsitzender für Parakarate und das IOC-Flüchtlingsteam zuständig. Übrigens war Weigert, der noch heute in seiner Heimatgemeinde Karatekurse leitet, auch im Fußball beheimatet: Von 1979 bis 86 trainierte er als Abteilungsleiter des SV Donaustauf die A-Jugend und coachte in diesem Zeitraum bis zur Bezirksliga. Außerdem scheint die Marktgemeinde ein gutes Pflaster für nationale Verdienste zu sein, denn erst letztes Jahr ging der höchste deutsche Orden an den bekannten Physiotherapeuten Klaus Eder, dessen Eden Reha in Donaustauf als Anlaufpunkt für die weltweite Sportelite – darunter auch viele Fußballnationalspieler – bekannt ist.