Es ist vollbracht! Nach 14 Jahren und einigen vergeblichen Anläufen steigen die Eisbären Regensburg durch grandiose Play off-Leistungen in die DEL 2 auf! Ein 4:1 Heimsieg in der ausverkauften Donauarena brachte das entscheidende 3:1 in der Finalserie gegen die Memmingen Indians. Als hätten sie den guten Kurs der Regensburger Eishockey-Cracks Richtung zweite Deutsche Eishockey-Liga geahnt, verlängerten und erhöhten bereits Ende März vor der Entscheidungsrunde zwei wichtige Gold-Sponsoren ihr finanzielles Engagement.
Bei einer Pressekonferenz in der Regensburger Buderus-Niederlassung in Barbing-Unterheising konnten die Eisbären-Verantwortlichen bereits vor Start der Play offs bekannt geben, dass Top-Stürmer Andrew Schembri seinen Vertrag um zwei Spielzeiten verlängert hat und vor allem mit Stemmle und Buderus auch die beiden Gold-Sponsoren, die die Brust des Eisbären-Trikots zieren, mindestens die nächsten drei Jahre an Bord bleiben und ihr Engagement dabei sogar deutlich ausweiten! Besonders erfreulich: Die beiden Business-Partner, die das Großsponsoring gemeinschaftlich betreiben, zieren künftig auch die Trikots der Jung-Eisbären in der höchsten deutschen Nachwuchsspielklasse, der DNL. Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer betont: „Die Vertragslaufzeit bis 2025 gibt uns Planungssicherheit. Mit diesem großartigen Engagement wird auch das Vertrauen, dass beide Partner in unsere Organisation setzen, zum Ausdruck gebracht.“ Buderus-Niederlassungsleiter Dennis Spieth und Fritz Riedl, Inhaber der Fa. Stemmle, plädierten dafür, dass erfolgreiche Unternehmen ihrer Region etwas zurückgeben sollten, hier gebe es im Großraum Regensburg noch sehr viel Potential. Dem pflichtete auch der 1. Vorsitzende des EV Regensburg e.V. Christian Volkmer bei, der mit Projekt 29 schon viele Jahre lang als starker Sponsor der Eisbären fungiert.
Eisbären kämpfen sich durch die Play offs
Die Eisbären hatten nach der noch Corona-gebeutelten Hauptrunde der Oberliga Süd nur Rang vier belegt. Dann folgte zunächst ein dramatisches Achtelfinale gegen Leipzig, wo man im entscheidenden 5. Spiel erst in der Verlängerung mit 3:2 siegte. Gegen die Saale Bulls aus Halle konnten die Regensburger Eishockeycracks nach einem souveränen 5:1-Auswärtssieg zunächst ihre Heimschwäche nicht abschütteln und verloren Spiel zwei mit 2:4. Das dritte Match gewannen die Regensburger auswärts mit 2:1 nach Verlängerung und sicherten sich dann in der Donauarena den Einzug ins Halbfinale. Dort wurden ebenfalls im 4. Spiel die Hannover Scorpions mit einem souveränen 7:1-Erfolg ausgeschaltet. Das Finale gegen den Zweitplatzierten der Hauptrunde gestaltete sich wie bereits die Matches während der Saison auf Messers Schneide. Spiel 1 verloren und Spiel 3 gewannen die Regensburger jeweils in Overtime, dazwischen folgte ein knapper 2:1 Heimsieg. Aus einer sehr guten Teamleistung stachen der sehr gute Goalie Patrick Berger und die Treffsicherheit der Stürmer Nikola Gajovský, Richard Divis und Andrew Schembri hervor.
Spielerverträge bieten gute Perspektiven
Der Eisbärenkader hat sich in den vergangenen zwei Jahren nur geringfügig verändert. Andrew Schembri war vor der aktuellen Saison vom Donau- und Liga-Rivalen aus Deggendorf in die Domstadt gewechselt. Für die Niederbayern hatte der 39-Jährige insgesamt neun Jahre lang stets Top-Leistungen gebracht. Der gebürtige Kanadier mit deutschem Pass schwang sich gleich in seiner ersten Saison bei den Oberpfälzern zum Publikumsliebling und zum Top-Scorer auf! In 33 Partien gelangen dem nur 1,70 Meter großen Stürmer satte 26 Tore und 22 Vorlagen. Ein durch die eigenen Beine erzielter Treffer wurde von SpradeTV zum Tor des Monats Januar gewählt. „Andrew ist ein absoluter Profi und super Teamplayer, seine Erfahrung und seine positive Einstellung sind für die weitere Entwicklung der Mannschaft enorm wichtig!“ betonte Stefan Schnabl, sportlicher Leiter der Eisbären Regensburg. Er sei außerdem sehr froh, dass sukzessive mit anderen Leistungsträgern ebenfalls eine Weiterverpflichtung vereinbart wurde: So bleibt Tomas Gulda, der 31-jährige tschechische Verteidiger mit deutschem Pass bis Saisonende 2022 | 23. Schon satte 146 Spiele in der Eishockey-Oberliga Süd kann der erst 22jährige André Bühler vorweisen, der flexibel einsetzbare Verteidiger hat seinen Vertrag in der Domstadt um zwei weitere Jahre bis 2024 verlängert. Und im Frühjahr gelang mit Tomas Plihal noch eine spektakuläre Neuverpflichtung. Der heute 38-Jährige wurde 2001 an Stelle 140 von den San Jose Sharks gedraftet und absolvierte zwischen 2006 und 2009 insgesamt 93 NHL-Spiele. Bei zahlreichen Stationen in vielen Top-Ligen trat er immer als Führungsspieler auf und überzeugte nicht nur offensiv mit guten Scoring-Werten, sondern arbeitete stets auch defensiv akribisch.