Der Landkreis Regensburg zeichnete Ende November LandkreisbürgerInnen aus, die sich in den Bereichen Kultur und Denkmalschutz verdient gemacht haben. Im Saal des Brauereigasthofs Eichhofen nahm das Künstlerpaar Bettina und Heinrich Glas aus Nittendorf den Kulturpreis 2022 entgegen. Mit dem Jugendkulturpreis wurden die Stoasberger Lumpen ausgezeichnet. Den Kulturpreis für das Lebenswerk erhielt Heimatpfleger Peter Lutz aus Wiesent.
Außerdem wurden vier Gebäude mit dem Denkmalpreis des Landkreises gewürdigt. Den 1. Preis in der Kategorie der Baudenkmäler teilen sich das Kuratorium Burg Wolfsegg für die Neugestaltung des Burgmuseums und die Arbeitsgemeinschaft der Beratzhausener Vereine für die Franzenkapelle Beratzhausen. Der 3. Preis ging an Sabine Spangler für den Stadel bei der Königsmühle, ebenfalls in Beratzhausen. In der Kategorie der nicht denkmalgeschützten historischen Gebäude mit ortsbildprägender Bedeutung wurde der Verein Freunde des alten Hauses Deuerling e.V. für das Reithnerhaus in Deuerling ausgezeichnet.
Laudation für den Wiesenter Heimatpfleger Peter Lutz
„Dass ein Wörther eine Laudatio für einen Wiesenter hält, wäre vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen“, bezog sich Johann Festner humorvoll und mit Augenzwinkern auf den traditionsreichen Gemeinde-Konflikt bei seiner Rede über Peter Lutz, der für seine Verdienste um die Heimatpflege den Kulturpreis für das Lebenswerk bekam. Ganz ernsthaft machte der Redner aber auch deutlich, warum Lutz den Preis verdient hatte. Er nannte unter anderem die Gründung des Hudetzförderkreises und des Museums. Auch Lutz Initiative zum Erhalt der Burg Heilsberg stellte er heraus. Viele Vorträge und Publikationen, darunter ein Buch zur NS-Geschichte in Wiesent, erarbeitete dieser außerdem in seiner Tätigkeit als Ortsheimatpfleger von Wiesent seit mittlerweile 35 Jahren. Von 2008 bis 2021 war er außerdem Kreisheimatpfleger mit Schwerpunkt Bau- und Denkmalpflege.
Für den musikalischen Rahmen des Gala-Dinners sorgte neben anderen ukrainischen MusikerInnen die Pianistin Sofia Mishkurova. Die 15-Jährige ist im Frühjahr dieses Jahres aus Odessa geflohen und lebt derzeit in Regensburg.
Fotos: H.C. Wagner