Seit 25 Jahren gibt es die Beratungsstelle von DONUM VITAE (DV) Regensburg. In dieser Zeit haben 41.308 hilfesuchende Frauen, Kinder, Männer und Familien Unterstützung in ihren Nöten erfahren. Eine Erfolgsgeschichte, so das Fazit der Bevollmächtigten Maria Eichhorn bei einem Pressegespräch im April.
Eichhorn erinnerte an die Gründung von DONUM VITAE im Jahr 2000 durch engagierte katholische Laien. Anlass war der Ausstieg der Katholischen Amtskirche aus dem System der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung. „Wir wollten die Frauen, die bis dahin bei der Caritas Hilfe gefunden hatten, nicht alleine lassen.“ Es sei gelungen, vier erfahrene Fachkräfte von der Caritas für DV Regensburg zu gewinnen, darunter die Leiterin Doris Schiller. Sie habe nach wie vor großen Respekt für diesen damals mutigen Schritt von einer sicheren Position zu einem jungen Verein zu wechseln.
Herzstück der Beratungsarbeit ist laut Schiller nach wie vor die Konfliktberatung. Diese mache etwa 20 Prozent des gesamten Beratungsumfangs aus. Viele neue Aufgabengebiete sind in den vergangenen 25 Jahren neu hinzugekommen, unter anderem die sexuelle Bildungsarbeit an Schulen und die Männer- und Väterarbeit, die Martin Bodensteiner vorstellte. Für das Projekt „Sternenkinder“ sorgt DV Regensburg mit dem Hospizverein Regensburg für würdevolle Bestattungen. Außerdem gibt es Beratungs- und Gruppenangebote.
Unterstützung erfährt die Arbeit von DV von rund 850 Freunden, Förderern und Unterstützer:innen. Ein Förderverein unter der Leitung von Berthold Starzinger organisiert Benefizveranstaltungen und unterstützen das Beratungsteam.
Kinoabend am 8. Mai
Das 25-jährige Bestehen soll laut Schiller mit drei Veranstaltungen begangen werden. Am 8. Mai zum Beispiel mit einem Kinoabend, der sich mit dem Schicksal von angehenden Eltern befasst, die ihr Kind in der Schwangerschaft oder nach der Geburt verabschieden müssen. „Kommen, Gehen, Bleiben“, so der Titel des Dokumentarfilms, der im Reginakino gezeigt wird. Veronika Maierhofer berichtete wie sie selber wegen eines unerfüllten Kinderwunsches und eines Kindsverlustes in der frühen Schwangerschaft die überaus hilfreiche Arbeit von DV erfahren hat. Die Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch werde in Zukunft immer wichtiger. Sorgenvoll sehe sie auf die Situation von jungen Familien. Dort gebe es nicht selten starke Belastungen, auch in finanzieller Hinsicht. Positiv stimme sie die hohe Motivation bei den 13 hauptberuflichen Mitarbeiter:innen. „Um die Zukunft von DV Regensburg ist mir nicht bange“, so Schiller.
(v.l.): Berthold Starzinger (Vorsitzender des Fördervereins DONUM VITAE Regensburg e. V.), Veronika Maierhofer (betroffene Mutter), MdB a.D. Maria Eichhorn (Ortsbevollmächtigte der Beratungsstelle Regensburg), Doris Schiller (Leiterin der BS Regensburg) und Martin Bodensteiner (stv. Leiter der BS)